Wenn man noch jung ist und sich körperlich fit fühlt hat man in der Regel wenige Berührungspunkte mit dem Alltag eines älteren Menschen. Doch Erfahrungsberichte von Seniorinnen und Senioren zeigen, dass die Bewältigung des Alltags oft eine Herausforderung sein kann.
Ein Paradebeispiel bietet das Thema der Körperhygiene. Duschen, Baden und sich waschen kann für viele ältere Menschen zu einer Tortur werden. Doch die Körperhygiene leistet nicht nur einen Beitrag zum Wohlbefinden des Menschen. Sie leistet einen elementaren Bestandteil für eine gesunde Haut, auch zur Verringerung der schädlichen Bakterien, Viren und Pilze.
Aber können Sie sich vorstellen, warum gerade dieser Bereich des täglichen Lebens zu einem Problem für die ältere Generation wird?
Das typische Bild, welches Sie vermutlich von einer alten Person im Kopf haben, ist eine Figur mit einer Gehhilfe, wie einem Rollator oder einem Gehstock. Im Alter schränkt sich die Bewegungsfreiheit des Körpers deutlich ein. Etwa ein Drittel der Personen über 65 Jahren stürzt mindestens einmal im Jahr (vgl. Robert Koch Institut). So kommt es auch im Bad häufig zu Hindernissen, wie beispielsweise der Stufe in die Dusche oder die Badewanne. Mit zunehmender Unbeweglichkeit steigt natürlich auch die Angst der Menschen zu stürzen. Ein weiteres Problem, welches oft im Verdeckten bleibt ist die Abnahme der Koordinationsfähigkeit. All diese Dinge führen im Verlauf zu Unsicherheit und erhöhen die Sturzgefahr deutlich. Die Statistik des Robert- Koch Institutes im Jahre 2016 zeigt, dass ein Sturz besonders im höheren Alter zu weitreichenden Folgen, wie zu einem Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod des Verunfallten führt.
Häufig kommt es auch dazu, dass die Problematik zunächst nicht auffällt, da es den Seniorinnen und Senioren schwer fällt, die Hilfsbedürftigkeit zu äußern. Doch gerade in Bezug auf diese sensible Thematik sollten Sie als Angehöriger wachsam sein. Zeitlich ist es der jüngeren Generation meist kaum möglich die Eltern täglich zu unterstützen, doch gleich einen Pflegedienst zu engagieren wird auch oft gescheut und ist von den Seniorinnen und Senioren nicht gewünscht.
Dabei kann die Problematik der älteren Generation mit einfachen Hilfsmitteln aus der Welt geschafft werden. Die Lösung für die geschilderten Probleme kann es sein, die Barrieren wie Stufen oder Kanten zu entfernen. Eine ebenerdige Variante für eine Dusche oder eine Wanne reduziert die Sturzgefahr deutlich, und man nimmt den Seniorinnen und Senioren die Angst. Die gewünschte Selbstständigkeit und Unabhängigkeit wird ihnen zurückgeschenkt. Auch Methoden zur Vorbeugung eines Sturzes, wie beispielsweise eine Antirutschmatte sind in diesem Bereich sinnvoll eingesetzt. So können Sie und ihre Angehörigen wieder mit Sicherheit baden und duschen.
Aber der wichtigste Punkt, Sie können es sich sicherlich vorstellen, ist das Gespräch mit der gefährdeten Generation. Sie sollten die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren berücksichtigen und gemeinsam mit ihnen reflektieren, wie Diese sich sicher fühlen können.
Quelle:
https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/3064/Sturzunf%c3%a4lle.pdf?sequence=1&isAllowed=y