Altersgerechtes Bad: Das Wichtigste in Kürze
- Zu den wichtigsten Elementen gehören bodengleiche Duschen, rutschfeste Böden, erhöhte Toiletten und Haltegriffe.
- In Mietwohnungen sind Vermieterzustimmung, klare Absprachen zum Rückbau und mögliche Kostenbeteiligungen zu beachten.
- Die Kosten für einen Badumbau variieren je nach Umfang von wenigen hundert bis über 20.000 Euro.
- Zuschüsse gibt es von der Pflegekasse (bis zu 4180 €), der KfW sowie regionalen Förderprogrammen.

Inhaltsverzeichnis
Für wen kommt ein altersgerechtes Bad infrage?
- Seniorinnen und Senioren: Mit zunehmendem Alter können körperliche Einschränkungen auftreten. Eine bodengleiche Dusche, ein höhenangepasstes WC und Haltegriffe erleichtern den Alltag und steigern die Sicherheit.
- Menschen mit Behinderungen oder Bewegungseinschränkungen: Rollstuhlfahrende oder Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit benötigen ausreichend Platz und eine barrierearme Ausstattung. Rutschfeste Bodenbeläge, Haltegriffe und genügend Freiraum vor Sanitärobjekten sind hier essenziell.
- Familien mit Kindern: Ein rutschfester Untergrund und leicht zu bedienende Armaturen bieten zusätzliche Sicherheit für Kinder, die naturgemäß noch nicht allzu gut auf sich selbst aufpassen können – was gleichzeitig den Stressfaktor für Eltern deutlich mindert.
- Vorausschauend Planende: Wer sein Bad umfassend modernisiert oder gerade neu plant, sollte mögliche Anpassungen frühzeitig berücksichtigen. So lassen sich spätere, teure Umbauten vermeiden, und man investiert direkt in Komfort und Sicherheit für die kommenden Jahre oder Jahrzehnte.
Was zeichnet ein altersgerechtes Bad aus?
- Bodengleiche Dusche: Eine ebenerdige Dusche oder Duschbadewanne erleichtert den Einstieg erheblich, da keine Schwelle überwunden werden muss. Das reduziert die Sturzgefahr und verleiht dem Raum zudem ein modernes Erscheinungsbild.
- Rutschfeste Böden: Ein unglücklicher Schritt auf einem nassen Boden kann schnell zu Verletzungen führen. Rutschhemmende Fliesen, beschichtetes Vinyl oder spezielle Antirutsch-Materialien beugen Unfällen effektiv vor.
- Erhöhte Toiletten: Eine höhenangepasste Toilette erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen. Besonders im fortgeschrittenen Alter oder bei Knieproblemen wird jeder Zentimeter an Sitzhöhe geschätzt.
- Haltegriffe und Klappsitze: Haltegriffe geben Sicherheit beim Hinsetzen, Aufstehen oder beim Balancieren in der Dusche. Ein Klappsitz in der Dusche ist zudem hilfreich, wenn längerfristiges Stehen beschwerlich ist.
- Ausreichend Bewegungsfläche: Um einen optimalen Bedienkomfort sicherzustellen, sollte das Badezimmer über ausreichend Platz verfügen. Rollstuhlfahrende oder Personen mit Gehwagen benötigen genügend Bewegungsfreiheit, um Wenden und Rangieren zu können, ohne sich oder andere zu gefährden.
- Einfache Bedienbarkeit: Armaturen mit Einhebelmischern, gut ablesbare Thermostate und leicht zu öffnende Schränke sind nur einige Beispiele für eine nutzerfreundliche Gestaltung, die gleichzeitig elegant und zeitgemäß sein kann.

Komfort schließt Design nicht aus. Ein altersgerechtes Bad muss dementsprechend keineswegs steril oder unästhetisch aussehen. Moderne Designs, hochwertige Materialien und eine ansprechende Farbgestaltung können ein hohes Maß an Ästhetik vermitteln. So entsteht ein Raum, in dem man sich auch visuell wohlfühlt.
Was sollte man bei einer Mietwohnung beachten?
Wer in einer Mietwohnung lebt, kann nicht immer ohne Weiteres umfassende Umbaumaßnahmen am Badezimmer durchführen. Einige Punkte sind dabei besonders zu beachten:
- Vermieterzustimmung: Es empfiehlt sich, für einen Umbau zum altersgerechten Bad frühzeitig das Gespräch mit der Vermietung zu suchen. Generell sind Mieterinnen und Mieter berechtigt, eine gewisse Barrierefreiheit herzustellen, wenn zum Beispiel gesundheitliche Einschränkungen vorliegen. Allerdings bedarf es fast immer einer schriftlichen Zustimmung, um bauliche Maßnahmen durchzuführen.
- Klare Absprachen zum Rückbau: Viele Vermieter verlangen, dass Umbauten bei Auszug rückgängig gemacht werden, sofern die Modernisierung nicht dem Werterhalt oder der Wertsteigerung der Immobilie dient. Eine klare vertragliche Regelung dazu schützt beide Seiten vor Missverständnissen.
- Kostenteilung: In manchen Fällen sind Vermietende bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, gerade wenn der Umbau die Wohnung zukunftssicherer und attraktiver macht. Hier lohnt sich eine offene und sachliche Verhandlung.
- Umbaumaßnahmen ohne massive Eingriffe: Nicht immer sind große Kernsanierungen erforderlich. Oftmals können kleinere Veränderungen – etwa das Anbringen von Haltegriffen, ein Austausch der Badewanne gegen eine Dusche oder die Installation einer erhöhten Toilette – bereits den gewünschten Komfort schaffen, ohne die Bausubstanz wesentlich zu verändern.
Experten Tipp
- Viele Menschen zögern, ihr Badezimmer barrierefrei umzubauen, weil sie hohe Kosten befürchten. Doch mit den richtigen Förderprogrammen kann ein altersgerechter Umbau deutlich günstiger werden. Die Pflegekasse zahlt bis zu 4.180 € Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, und auch die KfW bietet attraktive Förderungen. Wer sich frühzeitig informiert, kann sein Bad nicht nur komfortabler und sicherer gestalten, sondern auch bares Geld sparen.
Mit welchen Kosten sollte man rechnen?
Die Kosten für ein altersgerechtes Bad variieren stark je nach Umfang der Umbauten, Materialauswahl und baulichen Gegebenheiten. Grundsätzlich lassen sich drei grobe Kategorien unterscheiden:
- Anbringen von Haltegriffen und Duschsitzen
- Rutschhemmende Beschichtungen oder neue Duschwand
- Austausch kleinerer Armaturen
- Umbau einer Badewanne zur barrierearmen und altersgerechten Dusche
- Installation einer erhöhten Toilette
- Größere Sanitärobjekte ersetzen (z. B. Waschbecken, Armaturen, Schränke)
- Vollständige Neugestaltung des Bades inklusive Leitungsführung und Fliesenarbeiten
- Einsatz hochwertiger Markenprodukte, speziell angefertigter Möbel oder innovativer Technologien (z. B. Dusch-WCs)
Da das Badezimmer als Feuchtraum besonders anspruchsvoll ist, empfiehlt es sich grundsätzlich immer, für ein seniorengerechtes Bad kompetente Fachbetriebe wie die Wannenwerkstatt einzuschalten. Sie bieten eine fundierte Beratung, erarbeiten individuelle Lösungen und setzen die Arbeiten fachgerecht um.
Welche Zuschüsse gibt es?
Um die finanzielle Belastung zu reduzieren, stehen in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Eine gründliche Recherche lohnt sich, da es auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene diverse Programme gibt:
- Pflegekasse: Liegt ein Pflegegrad vor, kann die Pflegekasse Zuschüsse für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen gewähren. Dazu zählt auch der Badumbau. Pro pflegebedürftiger Person können hier bis zu 4.180 Euro fließen.
- KfW-Förderprogramme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderungen für den altersgerechten bzw. barrierereduzierten Umbau an. Neben zinsgünstigen Darlehen gibt es teils auch Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
- Kommunale oder regionale Förderungen: Einige Bundesländer, Landkreise oder Städte setzen eigene Initiativen auf, um barrierefreies Wohnen zu unterstützen. Um Näheres zu erfahren, empfiehlt es sich, direkt bei der jeweiligen Verwaltung oder Verbraucherzentrale nachzufragen.
- Private Stiftungen und Verbände: Mitunter kommen auch Gelder von Stiftungen oder sozialen Trägern in Frage. Dieser Weg bietet sich vor allem für Menschen an, die besondere gesundheitliche oder finanzielle Herausforderungen haben.
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