Badumbau mit Pflegekasse: Das Wichtigste in Kürze
- Wichtige Elemente sind barrierefreie Duschen oder Badewannen, rutschfeste Böden, Haltegriffe und erhöhte Toiletten.
- Die Pflegekasse übernimmt Zuschüsse von bis zu 4.180 € pro pflegebedürftiger Person für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen.
- Voraussetzung ist ein anerkannter Pflegegrad und eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst.
- Der Antragsprozess umfasst Bedarfsermittlung, Kostenvoranschläge, Antragstellung und Bewilligung durch die Pflegekasse.

Inhaltsverzeichnis
Ein barrierefreies Badezimmer ist für viele Menschen ein entscheidender Schritt hin zu mehr Komfort und Sicherheit im Alltag. Besonders wenn letzterer durch das Alter oder gesundheitliche Einschränkungen erschwert wird, kann ein Umbau des Badezimmers eine wirklich lebensverändernde Erleichterung sein. Doch der ist je nach Umfang kostspielig. Hier kann die Pflegekasse beim Badumbau entscheidend unterstützen.
Sie entlastet in vielen Fällen mit Zuschüssen und finanzieller Unterstützung. Doch wie funktioniert das genau? Welche Schritte sind erforderlich, und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die Unterstützung zu erhalten?
In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über den Badumbau mithilfe der Pflegekasse wissen müssen – von den Grundlagen eines barrierefreien Badezimmers bis hin zu den Details des Antragsverfahrens.
Was genau versteht man unter einem barrierefreien Badezimmer?
- Keine Stolperfallen: Bodengleiche Duschen und rutschfeste Oberflächen sind essenziell. Sie minimieren die Unfallgefahr und sorgen für einen sicheren Stand, selbst bei nassen Flächen.
- Optimale Erreichbarkeit: Waschbecken, Armaturen und Ablagen müssen so angeordnet sein, dass sie auch im Sitzen oder mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit leicht erreichbar sind. Dies sorgt nicht nur für Komfort, sondern auch für eine einfache Handhabung im Alltag.
- Genügend Platz: Ein barrierefreies Badezimmer bietet ausreichend Bewegungsfreiheit für Rollstühle oder Gehhilfen. Mindestens 150 x 150 cm freie Bewegungsfläche sind ideal, um alle Bereiche problemlos erreichen zu können.
- Sicherheitsfeatures: Haltegriffe, Duschsitze und erhöhte Toiletten machen die Nutzung nicht nur einfacher, sondern auch deutlich sicherer. Diese Elemente sind besonders wichtig, um Stürze zu vermeiden und den Komfort bei alltäglichen Abläufen zu erhöhen.
Barrierefreiheit bedeutet also, Hindernisse abzubauen und den Alltag für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.
Was ist Teil eines barrierefreien Badezimmers?
Ein barrierefreies Bad zeichnet sich durch gezielte Anpassungen aus, die den Alltag erleichtern und mehr Selbständigkeit ermöglichen. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die in einem solchen Badezimmer nicht fehlen dürfen:
Intelligente Raumanordnung
Eine durchdachte Raumaufteilung sorgt dafür, dass alle Sanitärelemente gut erreichbar sind. Vom Waschbecken über die Dusche bis hin zur Toilette sollte der Weg stets frei und ohne Hindernisse sein.
Flexibel einsetzbare Haltegriffe
Komfortable Einstiegslösungen
Beleuchtung und Kontraste
Gut platzierte Beleuchtung und klare Farbkontraste zwischen Boden, Wänden und Sanitärobjekten verbessern die Orientierung und minimieren das Risiko von Stürzen. Dies ist besonders in schlecht beleuchteten Badezimmern von Vorteil.

Wie läuft ein Antrag bei der Pflegekasse für einen Badumbau ab?
1. Prüfen, ob ein Pflegegrad vorliegt
Der erste Schritt ist die Feststellung eines Pflegegrades. Ohne Pflegegrad gibt es keine Zuschüsse von der Pflegekasse für den Badumbau. Falls noch kein Pflegegrad beantragt wurde, sollten Sie dies bei Ihrer zuständigen Pflegekasse oder der Pflegeversicherung tun.
Es lohnt sich, den Antrag sorgfältig vorzubereiten, da der Pflegegrad die Grundlage für alle weiteren Leistungen bildet.
2. Bedarf feststellen lassen
Die Pflegekasse fordert vor dem Badumbau meist ein Gutachten des Medizinischen Dienstes (MD), um den genauen Bedarf zu ermitteln. Hierbei wird prüft, welche Umbauten notwendig sind, um die Selbständigkeit der pflegebedürftigen Person zu erhöhen.
Stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Informationen – etwa zur aktuellen Situation und den körperlichen Einschränkungen – gut dokumentieren. Ein Gespräch mit einem Pflegeberater kann hier ebenfalls hilfreich sein.
3. Angebot einholen
Für den Antrag für einen Badumbau bei der Pflegekasse benötigen Sie konkrete Kostenvoranschläge. Anbieter wie die Wannenwerkstatt können dabei helfen, eine detaillierte Planung und einen realistischen Kostenrahmen zu erstellen.
Dabei wird nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die optische Gestaltung des Badezimmers berücksichtigt. So erhalten Sie eine praktisch wie optisch ansprechende Lösung.
4. Antrag stellen
Der Antrag auf Zuschüsse wird bei der zuständigen Pflegekasse eingereicht. Wichtig: Alle Unterlagen, inklusive des Kostenvoranschlags und des Gutachtens, sollten vollständig und klar strukturiert sein, um Verzögerungen zu vermeiden.
Fügen Sie auch ein Anschreiben bei, in dem Sie der Pflegekasse kurz erklären, warum der Badumbau notwendig ist und welche Vorteile er bringt.
5. Bewilligung abwarten
Nach der Einreichung prüft die Pflegekasse den Antrag. Im besten Fall erhalten Sie innerhalb weniger Wochen die Bewilligung und können mit dem Umbau starten. Wenn es zu Rückfragen oder Unklarheiten kommt, sollten Sie zeitnah reagieren, um den Prozess nicht zu verzögern.
6. Umbau umsetzen
Nach der Bewilligung geht es an die Umsetzung. Hier ist es wichtig, auf erfahrene Fachbetriebe zu setzen, die den Umbau schnell und professionell realisieren. Oft sind die Arbeiten innerhalb weniger Tage abgeschlossen, sodass Ihr neues barrierefreies Badezimmer schnell zur Verfügung steht.
Denken Sie daran, nach Abschluss der Arbeiten die Rechnung bei der Pflegekasse einzureichen, um die Erstattung zu erhalten.
Experten Tipp
- Viele scheuen den bürokratischen Aufwand eines Antrags bei der Pflegekasse – doch es lohnt sich! Die Pflegekasse übernimmt bis zu 4.180 € für den barrierefreien Badumbau, und bei mehreren pflegebedürftigen Personen im Haushalt kann sich die Förderung sogar vervierfachen. Ein gut vorbereiteter Antrag mit klarem Bedarf, Kostenvoranschlag und Gutachten des Medizinischen Dienstes erhöht die Chancen auf eine schnelle Bewilligung.
Welche Kosten übernimmt die Pflegekasse?
Die Pflegekasse kann für den Badumbau pro pflegebedürftiger Person Zuschüsse von bis zu 4.180 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen gewähren. Wohnen mehrere pflegebedürftige Personen in einem Haushalt, können die Zuschüsse kombiniert werden, sodass maximal 16.640 Euro bereitgestellt werden können.
Diese finanzielle Unterstützung soll dazu beitragen, ein sicheres und komfortables Wohnumfeld zu schaffen, das die Selbständigkeit der pflegebedürftigen Person fördert.
Zu den typischen Maßnahmen, die von der Pflegekasse bezuschusst werden, gehören unter anderem:
- Der Umbau einer Badewanne zu einer bodengleichen Dusche oder Duschbadewanne: Diese Maßnahme ermöglicht einen barrierefreien Einstieg und verbessert die Sicherheit im Badezimmer.
- Die Installation von Haltegriffen und klappbaren Duschsitzen: Sie bieten zusätzlichen Halt und erleichtern die Nutzung für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.
- Die Anbringung rutschhemmender Bodenbeläge: Dies minimiert das Risiko von Stürzen und sorgt für eine sichere Fortbewegung im Badezimmer.
- Die Anpassung von Toiletten: Beispielsweise durch erhöhte Sitzpositionen oder die Installation unterfahrbarer Waschbecken für eine bequemere Nutzung.
Darüber hinaus können in Einzelfällen auch weitere Maßnahmen unterstützt werden, sofern sie nachweislich der Verbesserung der Wohnsituation dienen. Wichtig ist, dass diese Maßnahmen funktionalen Zwecken dienen und direkt auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person abgestimmt sind. Nicht bezuschusst werden hingegen reine Verschönerungsarbeiten oder Luxus-Extras, die keinen direkten Bezug zur Barrierefreiheit haben. Dazu zählen etwa aufwändige Designfliesen oder hochwertige Einbauten, die primär ästhetischen Zwecken dienen.
Mit der Pflegekasse zum barrierefreien Traumbad
Ein Badumbau mit Unterstützung der Pflegekasse ist nicht nur finanziell deutlich erträglicher, sondern auch eine langfristige Investition in mehr Lebensqualität und Sicherheit. Besonders wenn Hindernisse wie hohe Wannenränder oder rutschige Böden den Alltag erschweren, kann ein barrierefreies Badezimmer einen echten Unterschied machen.
Ein gut geplanter Badumbau mithilfe der Pflegekasse ist dabei keineswegs eine Mammutaufgabe. Mit der richtigen Planung und erfahrenen Partnern wie der Wannenwerkstatt lässt sich der Umbau stressfrei und effizient realisieren. Von der ersten Beratung über die individuelle Planung bis hin zur professionellen Umsetzung stehen Ihnen erfahrene Fachleute zur Seite.
Sind Sie noch unsicher?
Dann buchen Sie sich ein kostenfreies Beratungsgespräch. Die Expertinnen und Experten der Wannenwerkstatt beantworten Ihre Fragen gerne und helfen Ihnen weiter.
Inspiration und Planung
Besuchen Sie die Ausstellung der Wannenwerkstatt, um sich inspirieren zu lassen und die zahlreichen Möglichkeiten barrierefreier Badgestaltung kennenzulernen. Hier können Sie sich persönlich von modernen, funktionalen und ästhetischen Lösungen überzeugen.
Ganz gleich, ob Sie lediglich kleine Anpassungen vornehmen möchten oder ein Komplettumbau ansteht – der Weg zum barrierefreien Bad war noch nie so einfach. Mit Unterstützung der Pflegekasse und den richtigen Partnern realisieren Sie einen Badumbau, der perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.